Müssen vorinstallierte RCD vom Typ AC ausgetauscht werden?

01. 07.

RCD des Typs AC sind für das Abschalten von sinusförmigen Wechselfehlerströmen, die plötzlich auftreten oder langsam ansteigen geeignet. Daraus lässt sich bereits ablesen, dass der TYP AC problematisch ist, da die Stromnetze heutzutage komplexere Verläufe aufweisen.

Diese Sicht teilt auch der Gesetzgeber mit dem Ergebnis, dass Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) des Typs AC nicht zugelassen sind – und das schon seit dem Jahr 1983.
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Folgende Alternativen würden sich, je nach Anlage, bei Ihnen anbieten. 

Typ A für das Abschalten von sinusförmigen Wechselfehlerströmen und pulsierenden Gleichfehlerströmen, die plötzlich auftreten oder langsam ansteigen.
Grundsätzlich sind Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) des Typs A zugelassen.

Bei Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) vom Typ A ist die Auslösung bei pulsierendem Gleichfehlerstrom, der mit einem glatten Gleichfehlerstrom von ≤ 6 mA überlagert ist, sichergestellt. Sobald der Gleichfehlerstrom 6 mA übersteigt, wird der magnetische Kern jedoch in die Sättigung gefahren und kann nicht mehr auslösen. Obwohl grundsätzlich erlaubt, muss daher abgewogen werden, wo dieser RCD – Typ eingesetzt werden kann. Grundregel: ein RCD Typ B ist nicht hinter einem RCD Typ A zu betreiben!

Der RCD Typ F hat zusätzlich zu dem Abschaltverhalten des Typs A folgende zusätzliche Auslösecharakteristik: Fehlerströme mit Mischfrequenzen zwischen Außenleiter und Neutralleiter oder zwischen Außenleiter und geerdetem Mittelleiter, plötzlich auftretend oder langsam ansteigend;
für pulsierende Gleichfehlerströme, die einem glatten Gleichfehlerstrom überlagert sind.

ANMERKUNG 2 Bei Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) vom Typ F ist die Auslösung bei pulsierendem Gleichfehlerstrom, der mit einem glatten Gleichfehlerstrom von ≤ 10 mA überlagert ist, sichergestellt.

Typ B mit einem Abschaltverhalten wie Typ F und löst zusätzlich aus:
bei sinusförmigen Wechselströmen bis 1 000 Hz;
bei Wechselfehlerströmen, die einem glatten Gleichfehlerstrom überlagert sind;
bei pulsierenden Gleichfehlerströmen, die einem glatten Gleichfehlerstrom überlagert sind;

Was ist eine Anlagenabnahme?

Durch die Anlagenabnahme erklärt der Auftraggeber, dass er mit dem Werk einverstanden ist. Daraus ergeben sich diverse...

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