Schutzart und Schutzklasse sind nicht miteinander zu verwechseln und stehen in keiner Beziehung zu einander!
Die Schutzart eines Betriebsmittels gibt die Eignung im Hinblick auf die Umgebungsbedingungen an. Die Schutzart wird mit IP (International Protection) gekennzeichnet und besteht aus einer zweistelligen Zahl. Die erste Ziffer der Zahl ist die Kennziffer für den Berührungs- und Fremdkörperschutz (Eindringen von z. B. Stäuben, Sand, Insekten oder Körperteile). Die zweite Ziffer ist die Kennzahl für den Wasserschutz. Die Kennzeichnung der Schutzart ist in der VDE 0470 Teil 1 „Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code)“ festgelegt.
Ziffer | Bedeutung 1. Kennziffer Berührungs- u. Fremdkörperschutz |
Bedeutung 2. Kennziffer Wasserschutz |
0 | kein Schutz | kein Schutz |
1 | Schutz vor Fremdkörper ≥ 50 mm Durchmesser (Handrückensicher) | Schutz vor senkrecht fallenden Tropfen |
2 | Schutz vor Fremdkörper ≥ 12,5 mm Durchmesser (Fingersicher) | Schutz vor schräg fallende Tropfen (15 ° Neigung) |
3 | Schutz vor Fremdkörper ≥ 2,5 mm Durchmesser | Schutz vor Sprühwasser |
4 | Schutz vor Fremdkörper ≥ 1,0 mm Durchmesser | Schutz vor Spritzwasser |
5 | staubgeschützt | Schutz vor Strahlwasser |
6 | staubdicht | Schutz vor starkem Strahlwasser |
7 | – | Schutz bei zeitweiligem Untertauchen |
8 | – | Schutz bei dauerndem Untertauchen |
Die einzelnen Ziffern müssen immer getrennt betrachtet werden. Im Hinblick auf den Wasserschutz ist z. B. die Schutzart IP 24 höherwertiger als die Schutzart IP 43.
Für feste Installationen ist die Schutzart entsprechen dem Raum auszuwählen (z. B. Innenbereich trocken, Außenbereich überdacht). Geräte sind immer entsprechend den Umgebungsbedingungen (z. B. Wetter) des Einsatzortes auszuwählen.