(6/6)„Lithium“: Zusammenfassung und Fazit

16. 12.

Lithium-Ionen-Akkus stecken in Smartphones, Notebooks, Drohnen, Elektrofahrrädern, aber auch in Haushaltsgeräten, elektrisch betriebenem Werkzeug und Spielzeug. Auch die voranschreitende Elektromobilität im Automobilbau profitiert von der Entwicklung. Die Speicherkapazitäten sind im Vergleich zu konventionellen Akkumulatoren größer, ebenso ist aber auch die Gefahr bei der Lagerung und insbesondere beim Laden dieser Akkus im gewerblichen und privaten Bereich größer. Werden die Akkus unsachgemäß behandelt oder sogar beschädigt, können sie explodieren oder in Brand geraten. Beim Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus sind folgende Sicherheitsregeln zu beachten.

Obwohl Lithium-Akkus bei sachgemäßer Handhabung unter den vom Hersteller angegebenen Parametern bei der Verwendung weitestgehend sicher sind, sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Mit Li – Energieträgern muss sorgsam umgegangen werden
  • Lagerung und Nachladen von Li- Akkus mittlerer und hoher Leistung, in feuerbeständig bzw. räumlich abgetrennten Räumen oder Bereichen bzw. unter Beachtung der Herstellerangaben
  • Besondere Schutzmaßnahmen während des Ladevorgangs beachten

Im Falle einer Störung beim Ladevorgang:

  • Bei Betriebsstörungen, Ladegerät sofort abschalten.
  • Steckverbindung ziehen; Li-Akku abklemmen, wenn dies gefahrlos möglich ist.
  • Festgestellte Mängel sofort dem fachlichen Vorgesetzten melden.

Im Falle eines Unfalls:

  • Retten, nur nach Gewährleistung der erforderlichen Schutzmaßnahmen.
  • Eigenschutz geht vor Rettung.
  • Ladegerät abschalten und unter Beachtung des Eigenschutzes möglichst die Steckverbindungen trennen.

Was passiert bei Abwesenheit einer verantwortlichen Elektrofachkraft?

Eine Stellvertreterregelung für eine Verantwortliche Elektrofachkraft ist nicht nur sinnvoll, sondern wie in vielen anderen Unternehmensbereichen auch unabdingbar, um auch bei einem Ausfall der Verantwortung tragenden Person weiterhin ein sicheres Arbeiten im Elektrobereich zu ermöglichen und fachlich handlungsfähig zu bleiben.

Elektrofachkraft in der Industrie

Wenn eine EFKffT mit 18 Wochen Qualifizierung im Bereich Industrie (Grundausbildung zzgl. Fachtheorie, Fachpraxis und betriebliche Qualifizierung) „nur“ gleichartige, sich wiederholende elektrotechnische Arbeiten[1] an Betriebsmitteln, die vom Unternehmer in einer Arbeitsanweisung festgelegt sind, durchführen darf, kann man von einer EFK in der Industrie mit 9 Wochen Qualifizierung kein fachgerechtes selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren im Bereich der Elektrotechnik erwarten.

Wiederholungsprüfung von ICT Geräten der SK1 ohne Schutzleiter

Die Möglichkeiten der zulässigen Schutzkonzepte in der DIN EN 62368-1 machen es einer befähigten Person nahezu unmöglich zur Geräteprüfung ein ICT-Gerät wirklich zu beurteilen. Es sind mittlerweile von außen so absurd wirkenden Konstruktionen möglich dass außer dem Hersteller kaum mehr jemand etwas sinnvolles dazu sagen kann.

In welchen Zeitabschnitten sind Unterweisungen zu wiederholen?

Der Unternehmer ist verpflichtet, Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit sicherzustellen. Die für die jeweiligen Bereiche eingesetzten Mitarbeiter müssen für ihre Aufgaben ausreichend qualifiziert und persönlich geeignet sein. Der Arbeitgeber hat nach Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) § 7 zu berücksichtigen, ob die Beschäftigten befähigt sind, die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen und Maßnahmen einzuhalten. Um dies zu gewährleisten hat er diese nach ArbSchG § 12, ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung umfasst verschiedene Schritte, die nachfolgend anhand von Praxisbeispielen erläutert werden. 

Was ist beim Betrieb von Experimentiereinrichtungen in Schulen zu beachten?

Die technischen Voraussetzungen wie die Errichtung des Unterrichtsraumes entsprechend der DIN VDE 0100-723 „Errichten von Niederspannungsanlagen – Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art Teil 723: Unterrichtsräume mit Experimentiereinrichtungen“ liegen in der Verantwortung des Betreibers, ebenso wie die regelmäßige messtechnische Prüfung der gesamten elektrischen Anlage. Die unterrichtstägliche Prüfung vor der ersten Verwendung und die Schaffung der organisatorischen und persönlichen Voraussetzungen liegt in der Verantwortung der Schule und somit der Lehrkraft.

Was ist beim Einsatz von CO2 Löschern zum Löschen von Bränden in elektrischen Betriebsstätten zu beachten?

CO2-Feuerlöscher sind überwiegend geeignet zur Bekämpfung von Bränden der Brandklasse B.  

Überprüfen Sie also in Ihrem Verantwortungsbereich, wo sich tragbare Kohlendioxid-Feuerlöscher befinden. Es sollte im Einzelfall bewertet werden, ob aufgrund des Einsatzes eines CO2-Löschers und den damit verbundenen Gefahren, ein Handlungsbedarf besteht. Eventuell muss ein Austausch gegen geeignete Wasser-, Schaum- oder Pulverlöscher erfolgen. 

Der Praxisbereich sozial