(3/6) „Lithium“: Welches Verhalten ist bei Unregelmäßigkeiten an den Tag zu legen?

04. 11.

Wie in dem zweiten Beitrag der Serie erläutert, gilt es verschiedene Schutzmaßnahmen umzusetzen, um Unfälle mit Lithium – Energieträgen abzuwenden. Jedoch gilt es nicht nur die Schutzmaßnahmen zu organisieren und umzusetzen, sondern es muss auch festgelegt werden, was im Falle von Unregelmäßigkeiten zu tun ist.

Folgende Vorkehrungen können helfen Unregelmäßigkeiten, die sich von Lithium – Energieträgern ergeben entgegenzuwirken:

Störungen beim Ladevorgang:

  • Bei Betriebsstörungen, Ladegerät (-einrichtung) sofort abschalten.
  • Steckverbindung ziehen; Li-Ionen-Akku abklemmen, soweit dies gefahrlos möglich ist.
  • Festgestellte Mängel sofort dem fachlichen Vorgesetzten melden.

Beseitigen von ausgetretenen Flüssigkeiten:

  • Schutzbrille, laugenbeständige Handschuhe und ggf. lösemittelbeständige Schutzkleidung, und geeigneten Atemschutz tragen.
  • Aufwischen mit trockenem, saugfähigem Textil und, getrennt von anderen Abfällen, als gefährlichen Abfall bei Sonderabfallsammelstellen nach nationaler Vorschrift entsorgen.
  • Dämpfe nicht einatmen.

Im Brandfall:

  • Feuerwehr alarmieren
  • Im Brandfall können giftige Rauchgase entstehen. Bereich umgehend verlassen und andere informieren.
  • Im Außenbereich, außerhalb der Reichweite der entstehenden Dämpfe und Gase aufhalten, Windrichtung beachten.
  • Zum Löschen sind geeignete Schutzmaßnahmen nötig, darunter Schutzhandschuhe, Schutzkleidung, Gesichts- und Atemschutz.
  • Zugang und Aufenthalt im Gefährdungsbereich sind für ungeschützte Personen zu vermeiden.
  • Nur speziell geeignete Feuerlöschgeräte mit hohem Kühleffekt und eventuellen Löschmittelzusätzen verwenden.
  • Wandhydranten sollen bei Einsätzen Mindestabstände von 3 m bei Sprühstrahl und 5 m bei Vollstrahl einhalten.
  • Batterien können rückzünden und sollten nach dem Ablöschen in Wasserbecken oder Havarie-Behältern sicher gelagert werden.
  • Bei starker Rauchentwicklung oder Gasfreisetzung ist der Bereich sofort zu verlassen und für ausreichende Belüftung zu sorgen.

Weiterführende Informationen: „Sicherheitshinweise zum Löschen von Lithium-Ionen-Akkus“ vom bvfa

Trotz aller Vorkehrungen kann es trotzdem zu einem Unfall kommen. In unserem nächsten Beitrag werden wir Ihnen zeigen, welches Verhalten Ihren Mitarbeiter möglicherweise das Leben retten kann.

Worauf muss beim Einsatz von Zeitschaltuhren geachtet werden?

Für den Einsatz mit einer ohmschen Last geeignet, für den Einsatz mit einer Induktiven Last bedingt, bzw. ungeeignet.  Bei der Auswahl einer Zeitschaltuhr ist darauf zu achten, dass sie für die angeschlossene Last ausgelegt ist. 

Welcher unterschied besteht zwischen der verantwortlichen „Elektrofachkraft“ und der „Verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK)“

Die aktualisierte VDE 1000-10 von Juni 2021 unterscheidet zwischen einer verantwortlichen „Elektrofachkraft“ und einer „Verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK)“. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass grundsätzlich jede Elektrofachkraft jederzeit selbst für ihr fachliches Handeln verantwortlich ist. In den elektrotechnischen Regeln wird vereinzelt auch von einer (dafür zuständigen) verantwortlichen Elektrofachkraft gesprochen. Somit ist mit dem Begriff verantwortlichen „Elektrofachkraft“, die Elektrofachkraft gemeint, die für ihre Tätigkeiten und ihr Handeln die Verantwortung trägt. (VDE 1000-10 Abs. 4.1).  

In welchem Umfang sind Mitarbeiter zu unterweisen?

Der Unternehmer ist verpflichtet, Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit sicherzustellen. Die für die jeweiligen Bereiche eingesetzten Mitarbeiter müssen für ihre Aufgaben ausreichend qualifiziert und persönlich geeignet sein. Der Arbeitgeber hat nach Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) § 7 zu berücksichtigen, ob die Beschäftigten befähigt sind, die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen und Maßnahmen einzuhalten. Um dies zu gewährleisten hat er diese nach ArbSchG § 12, ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung umfasst verschiedene Schritte, die nachfolgend anhand von Praxisbeispielen erläutert werden. 

In welchem Umfang sind Mitarbeiter zu unterweisen? 

Der Unternehmer ist verpflichtet, Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit sicherzustellen. Die für die jeweiligen Bereiche eingesetzten Mitarbeiter müssen für ihre Aufgaben ausreichend qualifiziert und persönlich geeignet sein. Der Arbeitgeber hat nach Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) § 7 zu berücksichtigen, ob die Beschäftigten befähigt sind, die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen und Maßnahmen einzuhalten. Um dies zu gewährleisten hat er diese nach ArbSchG § 12, ausreichend und angemessen zu unterweisen.

Wann müssen Fehlerstrom-Schutzschalter nachgerüstet werden?

Das Nachrüsten eines RCDs in Steckdosen- und Beleuchtungsstromkreisen, die vor Juni 2007 installiert wurden, lässt sich nicht ohne weiteres begründen. Erst die Umsetzung der Anforderungen u. a. der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) inkl. der aus der Gefährdungsbeurteilung des Betreibers geforderten Maßnahmen kann zu dem Entschluss führen, dass bezüglich des Betriebs von Steckdosen, die für Laien zugänglich sind, sich eine (aus der Beurteilung des Betreibers) resultierende Nachrüstung von Fehlerstromschutzeinrichtungen ergibt. 

Welche Arbeiten dürfen von elektrotechnischen Laien an elektrischen Anlagen ausgeführt werden?

Hier hat der Unternehmer/ Arbeitgeber als oberster Anlagenbetreiber die Verantwortung, im Sinne der Sicherheit aller Mitarbeitenden und auch Dritter, für eine sichere Anlage zu sorgen. Ihm obliegt damit die Pflicht, die betrieblichen Prozesse in geeigneter Weise zu organisieren, sodass die Arbeitssicherheit jederzeit gewährleistet ist und auch bleibt. Lediglich kleinere elektrische Tätigkeiten, wie z. B. das Auswechseln eines Leuchtmittels oder einer Schmelzsicherung, sind unter gewissen Voraussetzungen für den Laien  erlaubt. 

Kann eine Differenzstromüberwachung anstelle einer Isolationsmessung an Maschinen zum Einsatz kommen?

Die wiederkehrende Prüfung einer Maschine fällt in den Anwendungsbereich der DIN VDE 0105-100/A1. Die eigentliche »Maschinen-Norm« VDE 0113-1 gilt explizit nur für die Herstellung und die Erstprüfung von Maschinen, der spätere Betrieb ist hier nicht beschrieben. Die VDE 0113-1 enthält die Isolationsmessung auch nicht als verpflichtende Messung – dies ist eine Prüfung, die durchgeführt werden soll, wenn es aus Sicht des Herstellers sinnvoll er- scheint. 

Wann ist welche Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCCB) einzusetzen?

Bei einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCCB – Residual Current operated Circuit-Breaker) werden alle zu überwachenden Leiter durch einen Summenstromwandler geführt (außer der Schutzleiter). Der Summenstromwandler ist mit einer Auswerteeinheit verbunden, diese ist mit einem Auslöserelais verbunden, welches im Fehlerfall auslösen würde.

Was ist bei der Auswahl und dem Betrieb von Maschinen zu beachten?

Will man eine Maschine bauen, oder den elektrotechnischen Teil dazu beisteuern, müssen sich die Verantwortlichen mit der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG auseinandersetzen und die sicherheitsbezogenen Teile von Maschinensteuerungen nach der Norm DIN EN ISO 13849-1 auswählen und einsetzen. Dieses erfordert allerdings die Bestimmung des zu erfüllenden Performance Levels, was aber den Rahmen dieser Praxisfrage sprengen würde. Als Hilfe stellt das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) das Software-Tool SISTEMA (Sicherheit von Steuerungen an Maschinen) kostenlos zur Verfügung.

Der Praxisbereich sozial